START
زوړ کور | Kandvala von Sitara Thalia Ambrosio & Iván Furlan Cano
Seit Jahren ist Bihać im Nordwesten Bosniens Endstation für tausende Geflüchtete. Hier befindet sich ein Ende der so genannten Balkanroute und damit ein streng bewachtes Tor zur Europäischen Union. Viele Geflüchtete stecken hier auf unbestimmte Zeit fest. Immer wieder nehmen sie das auf sich, was sie „The Game“ nennen. In kleinen Gruppen versuchen sie, die Grenze zu überqueren. Ein gefährliches „Spiel“. Denn wer auf kroatische Grenzbeamte trifft - so berichten viele Betroffene - werde geschlagen, beklaut und zurückgeschickt. Alles beginnt von Neuem.
Content Note
Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Seite aufgerufen. Mit dem Menü oben rechts lässt sich der Player steuern. Um alles hören zu können, schalte bitte den Ton oben rechts im Player ein.
Wir haben versucht zahlreiche Aspekte zu beleuchten – eine umfangreiche Geschichte ist das Ergebnis. Die folgende Reise dauert etwa 45 Minuten. Am Besten seht ihr die Geschichte mobil im Querformat oder auf einem großen Bildschirm an.
BEWOHNER
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum AnfangBRIEFE
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum AnfangBEWOHNER PT.2
Zum AnfangEinige Tik Toks ansehen
Viele der Menschen auf der Flucht nutzen soziale Netzwerke, wie beispielsweise die Video-Plattform „TikToK“, um das Erlebte während der Flucht mit anderen zu teilen. Im Internet finden sich Videos von Essensausgaben in den Camps, aber auch von Versuchen, die EU-Außengrenze zu überwinden. Für viele Menschen auf der Flucht ist dies eine Möglichkeit, auf ihre Situation aufmerksam zu machen - aus ihrer eigenen Perspektive.
So auch Hassan.
ALLTAG IM KANDVALA
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang"GAME"
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum AnfangBORDER VIOLENCE
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum AnfangRÄUMUNG
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum AnfangEUROPÄISCHE UNION
Zum Anfang Zum AnfangFAZIT
Zum AnfangAKTUELLES
Seit Februar 2021 ...
Die Lage von Geflüchteten an den Grenzen Europas ändert sich stetig, jedoch nie kollektiv zum Besseren.
Auch in Bihać, Bosnien und Herzegowina hat sich einiges seit Ende Februar 2021 verändert.
Nach einer erneuten Räumung des Gebäudes "Kandvala", befinden sich viele der Bewohner in Zelten am Rande von Bihać - aus Angst vor der Polizei.
Mit Beginn der Sommermonate machen vermehrt Geflüchtete auf ihrem Weg nach Europa in Bihać Halt. Alle Menschen mit Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Dingen zu versorgen, wird für die letzten, noch außerhalb der offiziellen Camps arbeitenden NGOs, immer schwieriger.
Auch durch den behördlichen Druck, können viele NGOs die wilden Camps nicht mehr regelmäßig mit Nahrungsmitteln versorgen.
Elena lebt weiterhin in Bihać. Ihre Hoffnung ist es, bis zum Sommer körperlich wieder fit genug zu sein, um einen erneuten Versuch zu wagen, nach Europa zu kommen.
Hassan schafft es nach seinem sechsten Versuch nach Slowenien, dort wird er nun vorübergehend in einer der Unterkünfte bleiben, seine Freunde sind immer noch in Bihać.
Danny schaffte es im Mai nach 13 Tagen Fußmarsch bis nach Italien, um kurz darauf in die Schweiz zu gelangen.
Nach einiger Zeit in Quarantäne, lebt er nun in einer Geflüchtetenunterkunft und hat einen Asylantrag gestellt.
DAS PROJEKT
Dankeschön
Ein besonders großer Dank für das Einsprechen der Briefe geht an:
Josephine Hochbruck
Dominik Eisele
Piet Gampert
Janis Hanenberg
Marcus Westhoff
Emilian Tersek
Michael Pervan
Jonathan Wiese
Für das Editing:
Michael Trammer
Für die Übersetzungen vor Ort:
Hassan Walli
Für die Karten:
Jannis Große
Das Projekt unterstützen
Wenn ihr das Projekt finanziell unterstützen wollt, würden wir uns darüber freuen. Es ermöglicht uns, Kolleg:innen für ihre Arbeit zu honorieren und Teile unserer Ausgaben zu decken.
Auszeichnung
Zum AnfangTik Tok
Hassan verlässt die Türkei und kommt am 9. September 2020 in Griechenland an. Dort hält er sich 15 Tage lang auf.
Wenn es regnet, stellt er sich notdürftig unter.
Ich bin die meiste Zeit gelaufen, manchmal in den Wäldern, manchmal trocken in den Ebenen und in der Wüste, oft hungrig und durstig.
Ich hoffe auf ein gutes Leben und darauf, meiner Familie helfen zu können.
Ich lebe immer noch in einem alten, heruntergekommenen Gebäude ohne Strom, Wasser oder sonstige Annehmlichkeiten.
Nur manchmal hilft mir eine Organisation mit einigen Tassen, Teekannen, Löffeln usw., die mir helfen.